Hello world! oder auch: DA BIN ICH!
Saturday, September 8th, 2007Also, hier also ein Einstieg in meinen Blog…es dreht sich, zumindest größtenteils und angedacht um Tontechnik. Ich stehe in der Hinsicht hoffentlich noch am Anfang. Ich studiere Tontechnik in Hamburg und werde mich hier mit dem Thema auseinandersetzen, werde Probleme und hoffentlich auch Lösungen beschreiben, über interessante Neuigkeiten berichten und hoffe auf Resonanz aus der Branche und natürlich regen Austausch. Schließlich sitzen wir im selben Boot und versuchen irgendwie unsere Brötchen zu verdienen
Der erste Eintrag ist auch gleichzeitig der Einstieg in meine Facharbeit (so hoffe ich). Ich habe vor, eine Technik zu untersuchen, über die man im Internet (zumindest im Bereich Tontechnik) nicht wirklich viel findet. Es dreht sich um Lasermikrofonie. Licht und Ton? Passt das überhaupt zusammen? Ja, das tut es offensichtlich. Die Technik gibt es schon dafür, wird aber eher im Spionage Bereich eingesetzt – zum Abhören. Das Prinzip klingt relativ einfach. Ein Laser wird auf eine Fläche gerichtet, die durch Schall bewegt wird. Die Bewegung wird vom Laser gelesen und an einen Verstärker übertragen. Hier kann man das Signal abhören. Das ist natürlich nur grob beschrieben. Aber ich denke, nach einigen Überlegungen ist mir das Prinzip dahinter klar geworden. Nun gilt es, so ein Gerät zu bauen und auf tontechnische Tauglichkeit zu überprüfen.
Wie könnte so ein Lasermikrofon funktionieren? – Nun, in dem Gerät befindet sich zum einen der Laser, der den Strahl auf eine Fläche schickt. Von hier aus wird er zurück reflektiert. Im zweiten Schritt kommt eine Fotodiode
zum Einsatz. Wenn der reflektierte Laser darauf trifft, gibt sie je nach Intensität einen elektrischen Strom aus. Dieser Strom ist auch schon das Signal. Entsprechend verstärkt, könnte man dieses hörbar machen.
Die Fragen, die es zu beantworten gilt, sind vielfältig. Als erstes, wie stark wird das Signal von den äußeren Bedingungen beeinflusst? Oberflächenbeschaffenheit, Entfernung, Partikel/Rauch in der Luft. Wie sieht der Frequenzgang aus und wie muss der Laser beschaffen sein (Stärke, Frequenz etc.)
Wenn das Prinzip gute Ergebnisse liefern sollte, würde ein Lasermikrofon in vielen Bereichen einige Vorteile gegenüber einem konventionellem Mikrofon bieten. Auf eine Membran gerichtet (zum Beispiel im Livebereich) könnte man sämtliche Nebengeräusche (zum Beispiel von Publikum) vollständig eliminieren (außer die von außen auf die Membran übertragenen Schwingungen, die man aber wohl als nicht relevant einstufen kann). Damit verbunden eine praktisch hundertprozentig geradlinige Richtcharakteristik nach vorne. Man könnte bei dezentraler Beschallung anstatt langer Kabelwege einfach einen Laser auf die Haupt- PA richten und somit den Schall übertragen (unter der Voraussetzung, das der Frequenzgang entsprechend stimmt und das Signal nicht verfälscht wird.)
Natürlich könnte es auch sein, das dieses Experiment Lasermikrofonie total fehlschlägt. Aber selbst dann lohnt es sich immer noch, eine Abhandlung darüber zu schreiben, warum es wohl keine Zukunft in der Tontechnik hat oder welche technischen Voraussetzungen erst erfüllt werden müssten, damit es ordentlich funktioniert.
Ich werde weiter über meine Versuche in der Richtung berichten und hoffe auf Beteiligung ihrerseits. Hat schon irgendjemand Erfahrungen mit Lasermikrofonen sammeln können? Ich bin für technische Tipps offen und hoffe auf regen Austausch.
Bis dahin,
Mario